Ein achtsamer Rückblick auf das erste Halbjahr
„Manchmal wächst etwas leise – und plötzlich steht es in voller Blüte.“
Der Juni neigt sich dem Ende zu – und mit ihm das erste Halbjahr. Die Sommersonnenwende liegt gerade hinter uns, die Tage werden wieder kürzer, das Licht beginnt sich ganz sanft zurückzuziehen. Ein guter Moment, um selbst einen Schritt zurückzutreten und in Ruhe auf die letzten Monate zu schauen.
Im schnellen Fluss des Alltags übersehen wir manchmal, wie viel sich bereits verändert hat. Wie viele kleine, kaum sichtbare Samen wir gelegt haben – in Gedanken, in Taten, in unserer inneren Haltung. Und wie vieles davon bereits gewachsen ist. Ganz leise. Ganz organisch. Und jetzt vielleicht schon erste Blüten zeigt.
✨ Was hast du gesät – ganz bewusst oder unbewusst?
Ob in deiner YOGA-Praxis, deinem persönlichen Wachstum oder deinen Beziehungen: Entwicklung geschieht selten in großen Sprüngen. Oft sind es stille Prozesse, kleine Verschiebungen, neue Perspektiven – und doch haben sie Kraft.
Vielleicht hast du dir zu Jahresbeginn etwas vorgenommen – oder ganz ohne Ziel einfach nur gespürt: Da darf sich etwas wandeln. Und jetzt, mit etwas Abstand, erkennst du: Es ist in Bewegung gekommen.
Stell dir folgende Fragen:
- Welche inneren Qualitäten haben sich in mir gestärkt?
- Was habe ich gelernt – über mich, über das Leben?
- Worauf bin ich stolz – auch wenn es vielleicht niemand gesehen hat?

🌿 Erkennen statt bewerten
Dieser Rückblick ist kein Leistungsnachweis. Es geht nicht darum, etwas „geschafft“ zu haben. Es geht um das liebevolle Wahrnehmen dessen, was in dir gewachsen ist.
🌀 Vielleicht war es mehr Achtsamkeit – im Umgang mit dir selbst.
🌀 Vielleicht mehr Mut – deinen eigenen Weg zu gehen.
🌀 Vielleicht einfach mehr Ruhe – und das Wissen, dass du nicht immer „funktionieren“ musst.
Wachstum hat viele Gesichter. Und manchmal zeigt es sich nicht im Außen, sondern in einer neuen inneren Haltung.
💫 Eine kleine Übung zum Innehalten:
Nimm dir heute ein paar Minuten Zeit. Setz dich mit einer Tasse Tee an einen ruhigen Ort und beantworte für dich diese eine Frage:
Welches Samenkorn, das ich Anfang des Jahres gelegt habe, zeigt jetzt seine ersten Knospen?
Du kannst es aufschreiben, malen oder einfach still betrachten. Vielleicht spürst du dabei auch Dankbarkeit – für deinen Weg, für deine Entwicklung, für all das, was du genährt hast.
💛 Was darf weiter wachsen?
Der Sommer ist noch jung. Das Licht begleitet uns noch eine Weile. Und so wie die Natur sich weiter entfaltet, darf auch dein inneres Wachstum Raum bekommen. Vielleicht gibt es einen Wunsch, den du jetzt neu beleben möchtest. Etwas, das du weiter pflegen willst. Oder auch etwas, das reifen darf – in deinem Tempo.
Erinnere dich: Du musst nichts leisten, nichts beweisen. Du darfst einfach da sein. Und dich über alles freuen, was in dir lebendig geworden ist.
Ich wünsche dir einen achtsamen, warmherzigen Sonntag – und einen liebevollen Blick auf alles, was du bist.
Von Herzen,
Ellen von Yoga Inspiration